Geschichte

Seit dem 14. Jhdt. waren die Puchheim auf Heidenreichstein bzw. ihre Besitznachfolger als Inhaber der Ortsobrigkeit von Pfaffenschlag nachweisbar. Der im Ort befindliche Freihof wurde von diesen zu Lehen vergeben mit folgenden nachweisbaren Besitzern*:

  • Hansein (Hensel) von Phaffenslag (1397)
  • ritterliche Familie Schweinpeck – des Schweinpecken Hof zu Phaffenschlag, 15. Jhdt.
  • „der edle und veste Lienhart Nagler zu Phaffenschlag“, Pfleger zu Heidenreichstein (1491)
  • Florian Lasperger (1533)
  • Ferdinand Hertzenkraft (1624)
  • Otto Rudolf Wolli (1639)
  • Ludwig Maximilian von Grünersberg (1697-1708)
  • Joseph Franz von Mathiasapthy (1718)
  • von der Herrschaft (Grafen Palffy) schlossartig ausgebaut und bewirtschaftet -„Edelsitz und Freihof am Himmel Thor“ (1720)
  • von der Herrschaft „zerstückelt“ und versteigert (1787)
  • Familie Annerl (1802 – 1999)
  • Familie Glawischnig (ab 1999)

* Quelle: Historisch-Topographisches Lexikon von Niederösterreich, Band 1, Wien 1988.

Vom Edelsitz Himmelthor aus werden noch im 18. Jhdt. Herrschaftsrechte ausgeübt, wie weitere Dokumente überliefern:

Literaturvermerke:

„1112 gehörte das Gebiet zur Grafschaft Raabs, daneben erwarb das Stift St. Georgen hier Besitzungen. Die Obrigkeit stand der Herrschaft Heidenreichstein zu. Im XIV. Jh. erscheint das adelige Geschlecht der Pfaffenschlager, das vielleicht im Schloss, Haus Nr. 31 wohnte, das anfangs des XVIII. Jhs. den Beinamen „am Himmeltor“ führte und 1747 veräußert wurde.“

In: Österreichische Kunst-Topographie, Kunsthistorisches Institut der K.K. Zentralkommission für Denkmalpflege. Band VI, Die Denkmale des politischen Bezirks Waidhofen a.d.Thaya, Wien 1911.

„…von bemerkenswerten Gebäuden sind… das zu Pfaffenschlag stehende kleine Schloss zu erwähnen…,welches durch sein nettes Aussehen sich nun empfiehlt, und in früheren Zeiten ein herrschaftliches Schlösschen war, das vermutlich dem ehemals hier bestandenen Freihofe, Himmel t h o r  genannt, angehören mochte. Die ursprünglichen Besitzer dieses Freihofes sind uns nicht bekannt geworden, auch finden wir denselben nicht in dem ständischen Gültbuche, als ein selbstständiges Gut einregistriert. Wie man glaubt, soll das schon längst aufgelassene Dominikanerstift zu Eisgarn diesen Freihof gestiftet haben.“

In: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Enns, Schweickhardt, 6. Band,1841.

„Aus dem Freihof wurde das einfache Schloß, das im 18. Jahrhundert errichtet wurde.“

In: Waldviertler Heimatbuch: Natur, Kunst und Kultur im erlebnisreich der Überraschungen, S. 585, von Adolf Kastner, Helmut Sauer. Edition Nordwald, Eigenverlag R. Leutgeb, 1994.